Erdbeben: Alt-AKW sofort stilllegen

Mit Besorgnis hat „FokusAntiAtom“ die Erdbebenstudie für die AKW-Standorte (PEGASOS) und die Folgerungen der überwachungsbehörden (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen HSK) zur Kenntnis genommen. Seit Jahren weist FokusAntiAtom auf die Gefährdung der AKW durch Erdbeben – vor allem für Mühleberg und Beznau – hin und fordert deshalb die Stilllegung der drei Altreaktoren. Eine Klage der Organisation vor dem Bundesrat wegen Erdbebengefährdung im AKW Mühleberg ist immer noch hängig.

Das schwere Erdbeben (Sicherheitserdbeben SSE) hat als Unfallauslöser bei Mühleberg und Beznau verheerende Folgen. Dies belegen sämtliche Gutachten von Betreiber- und Behördenseite, welche bisher gemacht worden sind. Der Erdbebenunfall ist so genannt risikodominant. Das bedeutet, dass etliche Sicherheitssysteme ausfallen würden und deshalb die Freisetzung von radioaktiver Strahlung extrem hoch wäre.

Im AKW Mühleberg sind unter anderen folgende Sicherheitssysteme nicht gegen SSE ausgelegt: Vergiftungssystem für die Notabschaltung, Kernsprühsystem, Toruskühlsystem STCS (Reservoir für die Nachkühlung bei Unfällen), Brennelementbecken-Kühlsystem, Notabluftsystem, 2 von 4 Notstromdieselanlagen (HSK:Gutachten zur Periodischen Sicherheitsüberprüfung PSü des AKW Mühleberg, 2002).

Im September 2000 hat die „Aktion Mühleberg stilllegen AMüs“ (Vorgängerorganisation von FokusAntiAtom) nachgewiesen, dass das Srahlenschutzgesetz im Maschinenhaus des AKW Mühleberg nicht eingehalten wird: Schon nach alten Erdbebenbemessungen waren die entsprechenden Unfälle von den schweizerischen Atom-Behörden unterschätzt und verharmlost worden. Das Öko-Institut Darmstadt bestätigte im selben Jahr in einer Studie, welche von der Organisation in Auftrag gegeben worden war, diese Gefährdung. In der Folge reichte AMüs am 8. September 2000 gemeinsam mit anderen Organisationen und Betroffenen aus der Umgebung beim Bundesrat eine Klage ein, dass das AKW sofort stillgelegt werden müsse, zumindest bis das Maschinenhaus nachgerüstet sei. Die Organisationen wurden auf die Behördenstudien vertröstet, die Klage ist immer noch hängig.

Angesichts der neuen Erkenntnisse durch die Studie PEGASOS und die bisherige Nachlässigkeit der Behörden ist eine sofortige Stilllegung der schweizerischen Altreaktoren dringend.

Bern, 28. Juni 2007 Medienmitteilung FokusAntiAtom

Mit Besorgnis hat „FokusAntiAtom“ die Erdbebenstudie für die AKW-Standorte (PEGASOS) und die Folgerungen der überwachungsbehörden (Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen HSK) zur Kenntnis genommen. Seit Jahren weist FokusAntiAtom auf die Gefährdung der AKW durch Erdbeben – vor allem für Mühleberg und Beznau – hin und fordert deshalb die Stilllegung der drei Altreaktoren. Eine Klage der Organisation vor dem Bundesrat wegen Erdbebengefährdung im AKW Mühleberg ist immer noch hängig.

Das schwere Erdbeben (Sicherheitserdbeben SSE) hat als Unfallauslöser bei Mühleberg und Beznau verheerende Folgen. Dies belegen sämtliche Gutachten von Betreiber- und Behördenseite, welche bisher gemacht worden sind. Der Erdbebenunfall ist so genannt risikodominant. Das bedeutet, dass etliche Sicherheitssysteme ausfallen würden und deshalb die Freisetzung von radioaktiver Strahlung extrem hoch wäre.

Im AKW Mühleberg sind unter anderen folgende Sicherheitssysteme nicht gegen SSE ausgelegt: Vergiftungssystem für die Notabschaltung, Kernsprühsystem, Toruskühlsystem STCS (Reservoir für die Nachkühlung bei Unfällen), Brennelementbecken-Kühlsystem, Notabluftsystem, 2 von 4 Notstromdieselanlagen (HSK:Gutachten zur Periodischen Sicherheitsüberprüfung PSü des AKW Mühleberg, 2002).

Im September 2000 hat die „Aktion Mühleberg stilllegen AMüs“ (Vorgängerorganisation von FokusAntiAtom) nachgewiesen, dass das Srahlenschutzgesetz im Maschinenhaus des AKW Mühleberg nicht eingehalten wird: Schon nach alten Erdbebenbemessungen waren die entsprechenden Unfälle von den schweizerischen Atom-Behörden unterschätzt und verharmlost worden. Das Öko-Institut Darmstadt bestätigte im selben Jahr in einer Studie, welche von der Organisation in Auftrag gegeben worden war, diese Gefährdung. In der Folge reichte AMüs am 8. September 2000 gemeinsam mit anderen Organisationen und Betroffenen aus der Umgebung beim Bundesrat eine Klage ein, dass das AKW sofort stillgelegt werden müsse, zumindest bis das Maschinenhaus nachgerüstet sei. Die Organisationen wurden auf die Behördenstudien vertröstet, die Klage ist immer noch hängig.

Angesichts der neuen Erkenntnisse durch die Studie PEGASOS und die bisherige Nachlässigkeit der Behörden ist eine sofortige Stilllegung der schweizerischen Altreaktoren dringend.

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