Flugzeugabsturz auf AKW Leibstadt

Das ENSI hat am 3. Oktober 2019 seine „Sicherheitstechnische Stellungnahme zur Periodischen Sicherheitsüberprüfung 2016 des Kernkraftwerks Leibstadt“ auf seiner Homepage aufgeschaltet. Das Gutachten des ENSI basiert auf der Sicherheitsbeurteilung des AKW Leibstadt welche vom AKW Leibstadt Ende 2016 eingereicht wurde.

Nachdem das AKW Leibstadt in den letzten Jahren mit einigen Problemen zu kämpfen hatte und das ENSI auch Sicherheitsrichtlinien angepasst hat, stellt das ENSI dem AKW eine umfangreiche Liste von Forderungen. Untenstehend der Link zur Stellungnahme des ENSI:

https://www.ensi.ch/wp-content/uploads/sites/2/2019/10/PS%C3%9C-KKL_SN-2019-09-09_web.pdf

ENSI Forderung zum Flugzeugabsturz auf das AKW

Ein Auszug aus den Forderungen. „Forderung 6.4-2 Die Analyse für den Störfall „Unfallbedingter Flugzeugabsturz auf das KKL-Zwischenlager“ ist unter Berücksichtigung nachfolgender Punkte bis zum 15. Dezember 2022 zu überarbeiten: a) Für die Extrapolation der mechanisch bedingten Freisetzungsanteile müssen die massenspezifischen Energieeinträge herangezogen werden. b) Die mechanisch bedingten Freisetzungsanteile aus der Transportstudie Konrad müssen mittels Skalierung auf die Massen und Volumina der zu untersuchenden Gebinde umgerechnet werden“

Nachdem Fokus Anti-Atom zusammen mit dem Swissairpiloten Max Tobler seit Jahren auf die Risiken des Flugzeugabsturz auf ein AKW aufmerksam machte, endlich eine Forderung zum Flugzeugabsturz. Die bisherigen Berechnungen basierten auf Verkehrsmaschinen aus den 70er Jahren, damals gab es noch keine A380. Bisher wurden vom ENSI keine Angaben zum Flugzeugabsturz gemacht, immer wurden Anfragen unter dem Deckmantel „Schutz vor Terror“ abgewendet. Die Forderung zeigt, das ENSI will nun auch mehr über das Schadenspotential eines Flugzeugabsturz ins AKW Leibstadt Wissen.

Ehemaliger Swissair Pilot kennt das Flugabsturz-Risiko

Flugzeugabsturz_Leibstadt

Ausstiegsplan anstelle Langzeitnachweis im 2022!

Damit das AKW Leibstadt welches 1984 in Betrieb ging über 40 Jahre hinweg weiter-betrieben werden kann muss vom Betreiber ein Langzeitnachweis erbracht werden. Das AKW Leibstadt kam anlässlich des aktuellen Sicherheitsberichts mit dem ENSI überein das die Nachweise für den Langzeitbetrieb der Behörde spätestens zwei Jahre vor dem Abschluss des 40. Betriebsjahres, also Ende 2022, einzureichen sind. Das ENSI wird diesen Prüfen müssen.

Fokus Anti-Atom verlangt das dem Langzeitnachweis auch ein Stilllegungsplan angefügt wird. Folgt Leibstadt dem Beispiel Mühleberg werden von einer Stilllegungsankündigung bis zu deren Realisierung nochmals 6 Jahre vorbeigehen.

Der Atomaustieg braucht eine Stillegungsplanung!