22.09.2025 Vorgeschichte: Die Firma MARTI hatte 2021 begonnen den auch radioaktiv kontaminierten Seegrund vor der ehemaligen Chemie Uetikon abzusaugen, zu konditionieren und zu recykeln bzw endzulagern. Es war eine weitgehende Entfernung der giftigen Ablagerungen geplant. Da die Submissionsunterlagen betreffs der Radiumvorkommen nicht korrekt waren, geriet MARTI in Schwierigkeiten und es wurden an der Öffentlichkeit vorbei andere Sanierungsmethoden entwickelt. Noch während öffentlich verkündet wurde, man werde komplet alles absaugen, verfügte das AWEL 2022 die Überschüttung des noch nicht sanierten restlichen Gebietes. Gegen diese Projektänderung rekurrierte eine Gruppe aus Uetikon. Das Baurekursgericht hiess diesen Rekurs gut: Die verfügte Überschüttung sei zuwenig gut begründet; es wurden zusätzliche Abklärungen angeordnet. Diese wurden noch vor Ablauf der Einsprachefrist durchgeführt. Im folgenden Aufsatz werden Schwachpunkte der zusätzlichen Untersuchungen, bezüglich der radioaktiven Stoffe in der Altlast, beleuchtet.
Bereits der Entscheid des Baurekursgerichtes enthielt eine Passage welche aufhorchen liess:
Es wurden zwar vertiefte Abklärungen gefordert, aber ausgerechnet die zur Erfassung der Radiumvorkommen unerlässliche Gammaspektrometrie wurde ausgeklammert! Radium ist der radioaktive Leit-Schadstoff der Phospatdünger-Industrie. Radium sollte nach dem Willen des Gerichtes gar nicht gesucht und dokumentiert werden. Zitat Baurekursgericht:„Zusammenfassend erweist sich somit die im Zusammenhang mit dem Vorliegen radioaktiven Materials erhobene Rüge als unbegründet, wobei auch keine Gründe dafür bestehen, die (…) zusätzlich vorzunehmenden Beprobungen und Analysen auf gamma-spektrometrische Untersuchungen auf bestimmte Radionuklide auszudehnen“ Die ungewöhnliche gerichtliche Empfehlung des Wegschauens schlug sich nieder im Konzept der zusätzlichen Untersuchungen der Dr. Von Moos: Zum Erstellen von 12 Profilen der Schadstoffverteilung wurden 150 chemische Analysen geplant, welche auch Uran erfassen würden, aber nur 10 spektrometrische Analysen auf Radium und seine radioaktiven Folgeprodukte!