Schnellabschaltung im AKW Mühleberg 3 Monate verheimlicht

P1040197Fokus Anti-Atom entdeckte gestern eine auf der ENSI Homepage diskret platzierte Vorkommnis- Meldung1 . Die Meldung wurde am 22.November 2013 aufgeschaltet, einen Tag nach der Medienkonferenz2 des ENSI zum Verzicht auf nötige Sicherheitsnachrüstungen im AKW Mühleberg. Bis zum Super-GAU in Fukushima wurden Schnellabschaltungen immer innert Tagesfrist als Vorkommnisse vermeldet. Seit Fukushima hat das ENSI seine Politik geändert, Vorkommnisberichte werden erst nach Monaten aufgeschaltet.

Fokus Anti-Atom erkennt: Betreiber und Aufsicht lassen erst Gras über die Sache wachsen!

BKW, Nuklearforum und ENSI verschweigen Schnellabschaltung

Die Schnellabschaltung ereignete sich bei der Revision am 14. August 2013. Bei einem Test vor der Entladung der Brennelemente aus dem Reaktor kam es zu einer Schnellabschaltung. Das ENSI meldet nun: “Zur Vermeidung ähnlicher Vorkommnisse hat der Betreiber Folgemassnahmen identifiziert, die eine Anpassung der Testprozedur inklusive gezielter Schulung beinhalten.“ Weder auf der Homepage der BKW3 , des ENSI4 noch in den Monatsberichten des Nuklearforums 5 wurde die Zwischenabschaltung vermeldet. Fokus Anti-Atom veröffentlichte im November 2013 eine Zusammenstellung gravierender technischer Probleme im AKW Mühleberg und verlangte gleichzeitig vom ENSI das AKW auf die Ausserbetriebnahmebedingungen zu überprüfen6 . In Betreiber und Aufsicht haben wir kein Vertrauen mehr.

2013_11_30_MM_FAA_Schnellabschaltung

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